Inhalt:

1. Schieferöl - ein Wirkstoff mit langer Tradition

2. Schieferöl ist ein Multitalent bei unreiner Haut

3. Wie du Schieferöl anwenden kannst

4. Hat die Anwendung von Schieferöl Nachteile?

5. Schieferöl innerlich

Fazit

Heute möchte ich dir einen Wirkstoff vorstellen, der dir, neben ein paar anderen Substanzen und ganzheitlichen Maßnahmen, sehr gut dabei helfen kann, dein Hautbild zu verbessern. Die Rede ist von Schieferöl. Schieferöl ist keine neue Erfindung. Entdeckt wurde Schieferöl bereits 1880 von einem Lehrer namens Rudolf Schröter bei einer Wanderung im Karwendelgebirge. Ein Hamburger Arzt entwickelte einige Jahre später eine Salbe daraus, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden, antibakteriellen und schmerzstillenden Wirkung sowohl bei Hauterkrankungen als auch bei rheumatischen Gelenkerkrankungen Anwendung fand. Seit 130 Jahren sind schieferölhaltige Arzneimittel, Salben und Kosmetikprodukte zur äußerlichen und innerlichen Verwendung nun schon erfolgreich im Einsatz.

Schieferöl ist quasi ein „Dinosaurier“ und entstand bereits vor ca. 200 Millionen Jahren im Zeitalter des Jura. Dort wo heute Gestein ist, war damals Wasser. In sogenannten Lagunen gab es früher Algen und Plankton, die nach ihrem Tod zu Boden sanken und sich dort absetzten. Unter Ausschluss von Sauerstoff wurde dieses organische Material dann durch Bakterien über lange Zeit in eine wertvolle ölige Flüssigkeit verwandelt – eingeschlossen im Sedimentgestein Ölschiefer.

Ölschiefer findet man auf der ganzen Welt – auch in der Gegend um die heutigen Alpen in Tirol.

Gewonnen wird Schieferöl nach wie vor aus natürlichem Ölschiefer durch Schwefelung und Destillation bei Temperaturen um die 450°C. Je nach Siedeverfahren entsteht daraus helles oder dunkles Schieferöl.

Das helle Natriumbituminosulfat wird ausschließlich in Salben, Cremes und anderen Hautpflegeprodukten eingesetzt, die äußerlich verwendet werden. Das dunklere mit dem höheren Schwefelgehalt wird zu Dragees und Tabletten verarbeitet, die zur innerlichen Behandlung eingenommen werden.

• wirkt antimikrobiell und wundheilungsfördernd

• beruhigt die gereizte Haut

• reduziert die übermäßige Bildung von Talgdrüsensekret

• schützt die Haut vor dem Eindringen potentiell pathogener Keime

• vermindert Rötungen

• lindert Juckreiz

• hemmt Entzündungen

• holt Unterlagerungen an die Hautoberfläche

• normalisiert die Zellteilung – vermindert die Verhornung der Haut

• reduziert Mitesser und verstopfte Poren

Leider ist Schieferöl in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Viele neue und exotische Wirkstoffe sind entdeckt worden. Daneben ist es wohl untergegangen. In den Hautarztpraxen werden heute bevorzugt Stoffe, wie Antibiotika, Kortison, Isotretinonintherapien (Vitamin A) und chemische Peelings eingesetzt, die sehr schnell eine sehr starke Wirkung zeigen. Schieferöl braucht ca. zwei Wochen, bis es anfängt seine Wirkung zu entfalten. Dafür wirkt es nachhaltiger und hat keine negativen Nebenwirkungen – selbst bei langfristiger Anwendung. Der einzige Wermutstropfen: Schieferöl hat einen etwas eigensinnigen Geruch, der aber sehr flüchtig ist und schnell verfliegt. Anfänglich kann sich das Hautbild auch etwas verschlechtern, da es tieferliegende Entzündungen und Unterlagerungen an die Hautoberfläche zieht.

Schieferöl ist nicht verschreibungspflichtig und wird sowohl zu therapeutischen Zwecken von Pharmafirmen und Apotheken zu Salben und Cremes als auch in frei verkäuflichen Kosmetikprodukten verarbeitet. In apothekenpflichtigen Salben ist die Konzentration an Schieferöl höher.

Der Nachteil bei Zubereitungen und Salben aus der Apotheke ist, dass der Wirkstoff oft in paraffinhaltige Basiscremes eingearbeitet wird, die wiederum die Poren verstopfen und Unreinheiten fördern. Deshalb solltest du darauf achten, dass die Cremebasis nicht komedogen ist.

Bei Love Pure Skin wird Schieferöl sowohl in der Clarifying Cleansing bar als auch im Pure & Oil Control Serum eingesetzt. Beide Produkte enthalten zusätzlich Wirkstoffe, wie Weidenröschen, Salicylsäure und Zink, welche die Wirkung von Schieferöl synergistisch ergänzen und der Haut dabei helfen sollen, langfristig wieder ins Gleichgewicht zu kommen. 

Schieferöl bindet Feuchtigkeit – von daher kann es die Haut in hohen Konzentrationen leicht austrocknen. Ansonsten weist helles Natriumbituminosulfat keine sensibilisierenden oder photosensibilisierenden Eigenschaften auf. Sprich: es macht die Haut nicht empfindlicher - auch nicht auf UV-Licht. So kannst du es auch unbedenklich im Sommer benutzen. Schieferöl ist auch bei langandauernder Verwendung sehr gut verträglich, deshalb gibt es auch keine Einschränkungen für die äußerliche Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Einnehmen kannst du Schieferöl in Form von Ichtraletten, die du über die Apotheke beziehen kannst. Ichtraletten sind offiziell zugelassen zur Behandlung Akne und Rosacea und sollen aufgrund ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung die Haut von innen unterstützen sowie die Talgproduktion reduzieren.

Vor über 20 Jahren entdeckte man außerdem, dass Schieferöl gegen Darmpilze wirksam ist. Seitdem wird es von vielen Heilpraktikern erfolgreich in Kombination mit der Anti-Pilz-Diät bei Darmmykosen eingesetzt. Ob die Einnahme von Schieferöl für dich in Frage kommt, besprichst du am besten mit deinem Arzt, Heilpraktiker oder einem Apotheker.

Schieferöl ist ein absolut interessanter Stoff, der einer unreinen Haut aufgrund seiner vielfältigen Wirkweise sehr gut dabei helfen kann, wieder ins Gleichgewicht zu kommen – und das ohne Nebenwirkungen. Besonders geeignet ist Schieferöl für eine ölige Haut, die zu Fettglanz, Entzündungen und verstopften Poren neigt. Aufgrund seiner guten Verträglichkeit und seinen juckreizlindernden und antientzündlichen Eigenschaften kann es auch sehr gut bei sensibler Haut eingesetzt werden.