Die Hautbarriere - Dreh- und Angelpunkt einer gesunden Haut


Inhalt:
1. Was ist die Hautbarriere und welche Funktionen erfüllt sie?
2. Wie sieht die Hautbarriere aus?
3. Hautbarriere & Säureschutzmantel arbeiten zusammen
4. Was stört deine Hautbarriere?
5. Woran erkennst du eine barrieregestörte Haut?
6. Warum kann eine barriergeschädigte Haut unrein werden?
7. Was du tun kannst, um deine Hautbarriere zu stärken?
8. Der Hautbarriere von innen etwas Gutes tun.
Fazit


In seinem Buch „Für immer Pfirsichhaut“ schreibt Dr. med. Erich Schulte einen Satz, der eindrücklich vor Augen führt, wie lebenswichtig die Haut und deren Barrierefunktion für unseren menschlichen Körper ist:

„Die Summe der Außenbelastungen, denen ein Mensch täglich ausgesetzt ist, würde ausreichen, um ihn bei einem 20-minütigen Spaziergang gleichzeitig auszutrocknen, zu vergiften, und an Hitze und Kälte eingehen zu lassen – wenn er nicht seine Haut hätte.“


1. Was ist die Hautbarriere und welche Funktion erfüllt sie? 

Unsere Haut ist die Schnittstelle zu unserer Außenwelt. Einer Welt, die uns täglich mit freien Radikalen aus UV-Strahlung, Umweltbelastungen, Pestiziden und Krankheitskeimen, wie Viren und Bakterien konfrontiert.
Damit uns all diese Einflüsse nichts anhaben können, hat die Natur unsere Haut mit einer Schutzbarriere ausgestattet. 

2. Wie sieht die Hautbarriere aus?

Die Haut besteht aus drei Schichten: Der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Dermis) und der Unterhaut (Subkutis). 

Die Hautbarriere ist die äußerste Verteidigungslinie und befindet sich ganz oben in der Epidermis, direkt unterhalb der Hautoberfläche. Je nach Körperregion ist sie zwischen 0,1 und 1 mm dick und besteht im Wesentlichen aus toten, abgestorbenen Hautschuppen, die mit einer Art biologischem Kleber zusammengehalten wird, der aus verschiedenen Fetten wie Ceramiden, Cholesterin, langkettigen Fettsäuren und verschiedenen Eiweißen besteht. 

  Am einfachsten kannst du dir die Hautbarriere wie eine Ziegelsteinmauer vorstellen. Die Ziegelsteine sind die Hornzellen (tote Hautschuppen) und der biologische Kleber erfüllt die Funktion des Mörtels. 

Es entsteht ein dicht verklebter Zellverband, 
• der dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit aus dem Körperinneren verdunstet.
• der den Organismus gegen mechanische Einflüsse, wie Druck und Reibung, schützt.
• der die Haut vor UV-Strahlung schützt.
• der die Haut vor dem Eindringen von Hautfeinden wie Viren, Bakterien und Pilzen bewahrt.


3. Hautbarriere und Säureschutzmantel arbeiten zusammen

Direkt auf der Hautoberfläche liegt der Säureschutzmantel. Er ist eine Mischung aus Hauttalg, Schweiß, organischen Säuren, wie Milchsäure und Kohlendioxid und erzeugt ein leicht saures Milieu auf der Haut mit einem ph-Wert von ca. 5. Der Säureschutzmantel, auch als „erstes Immunsystem der Haut“ bezeichnet, bildet gemeinsam mit der Hautbarriere die Eintrittspforte in die Haut. Sie sind sozusagen der „Türsteher“, der entscheidet, wer reinkommt und wer nicht.

Ist die Hautbarriere beschädigt, können Parasiten, wie Bakterien, Pilze und Viren ungehindert in die Haut eindringen und Entzündungen verursachen. 

Bakterien sind gerade bei einer akneanfälligen Haut ein Problem, da sie sich durch das Überangebot an Hauttalg sehr stark vermehren und Entzündungen auslösen können, wenn sie tiefer in die Haut vordringen. 


4. Was stört die Hautbarriere?

Grundsätzlich kann eine schwache Hautbarriere angeboren sein, z. B. bei Neurodermitikern. Aber auch unser Lebensstil und Umweltfaktoren können Einfluss darauf haben:

Stress

Bei Stress wird die Haut schlechter mit Blut, Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das behindert den Zellstoffwechsel, die Neubildung von Hautzellen und schwächt Mechanismen der DNA-Reparatur. Freie Radikale werden produziert und die Entstehung von Gewebeschäden und die Faltenbildung beschleunigt.

Ungeeignete Hautpflege

An erster Stelle stehen hier aggressive Reinigungsmittel mit scharfen Tensiden und synthetische Emulgatoren. Sie waschen den Kleber und die wichtigen Lipide, welche die Hornzellen zusammenhalten regelrecht aus der Haut heraus – das nennt man auch „Auswascheffekt“. Der Lipidverschluss in der Haut kann nicht mehr richtig ausgebildet werden, dadurch wird die Haut durchlässiger und verliert Feuchtigkeit. Der Feuchtigkeitsmangel kurbelt wiederrum die Talgproduktion an.

Die hautschädigende Wirkung von Mineralölen ist längst bekannt und trotzdem werden sie nach wie vor gerne in Kosmetikprodukten eingesetzt. Mineralöle sind synthetische, nicht physiologische Öle und Nebenprodukte der Erdölgewinnung. Sie sind kostengünstig zu gewinnen und reaktionsträge. Sie verursachen keine Hautreaktionen und haben ein sehr geringes Allergiepotential. Auf der Haut fühlen sie sich gut an - aber sie sind hautfremd. Die Haut kann mit diesen Stoffen nichts anfangen und sie nicht in die natürlichen Hautstrukturen integrieren. Sie bleiben auf der Haut liegen und verursachen einen Hitzestau, wodurch die Haut ständig Feuchtigkeit verliert. Sie verstopfen die Hautporen, verursachen Unreinheiten und beschädigen die Hautbarriere so nachhaltig.

Zu häufige und starke Peelings (mechanisch, Microdermabrasion, AHA -Fruchtsäuren und vor allem auch BHA -Peelings - Salicylsäure) können die Hautbarriere ebenfalls nachteilig beeinflussen. Viel hilft nicht immer viel. Gehe mit solchen Produkten zielgerichtet und maßvoll um.

Von stark exfolierenden Mikrofaserreinigungstüchern solltest du ebenfalls dringend die Finger lassen. Manche bestehen aus Aluminiumpartikeln, die von der Struktur wie kleine Widerhaken beschaffen sind. Unter dem Mikroskop kann man nach der Benutzung solcher „Hautschleifer“ kleinste Schnittverletzungen auf der Haut feststellen.

Zu heißes Wasser beim Waschen, Duschen und Baden entzieht der Haut ebenfalls Feuchtigkeit.


5. Woran erkennst du eine barrieregestörte Haut?

Eine barrieregestörte Haut entwickelt ein starkes Spannungsgefühl und zwar ständig und nicht nur kurzfristig nach der Reinigung. Die geschädigte Haut wirkt trocken, rau und schuppig. Rötungen, Juckreiz und Hautbrennen können bei fortschreitender Hautschädigung dazukommen.


6. Warum kann eine barrieregeschädigte Haut unrein werden?

Der Feuchtigkeitsmangel führt zu einer Verhornungsstörung. Normalerweise lösen hauteigene Enzyme den Kleber zwischen den abgestorbenen Hautzellen auf. Diese Enzyme benötigen allerdings ausreichend Wasser, um aktiv werden zu können. Durch den Feuchtigkeitsmangel werden sie inaktiv und die Hornzellen bleiben auf der Haut kleben und vertsopfen die Poren. Außerdem verstärkt der Feuchtigkeitsmangel die Talgproduktion. Je mehr Feuchtigkeit die Haut verliert, umso mehr Talg produziert sie, um die Elastizität zu erhalten. Der verstärkte Talgfluss erhöht den ph-Wert der Haut und schafft ein Wohlfühlklima für Akne auslösende Bakterien und Entzündungen. Deshalb ist eine gesunde Hautbarriere die wichtigste Voraussetzung für eine reine und schöne Haut.


7. Was du tun kannst, um deine Hautbarriere zu stärken

von außen 
• Ein wichtiger Punkt ist die Hautreinigung. Schonend, aber gründlich sollte sie sein. Auf Reinigungsprodukte mit aggressiven Tensiden solltest du verzichten.

• Nach der Reinigung solltest du immer ein Tonic verwenden. Es stellt den leicht sauren ph-Wert der Haut wieder her und fördert eine gesunde Mikroflora.

• Eine Hautpflege mit hautidentischen Fetten kann die Hautbarriere stärken und langfristig sogar eine geschädigte Hautbarriere reparieren:

Benutze Cremes mit hautidentischen Fetten wie Sheabutter, Jojobaöl und Avocadoöl.
Ceramide und Phospholipide ahmen die Doppelmembranstrukturen nach, wie sie natürlich in der Haut vorkommen.
Bei Akne mit verstopften Poren und einer übermäßigen Verhornung liegt häufig ein Linolsäuredefizit in der Haut vor. Nachtkerzen – und Traubenkernöl kann hier sehr hilfreich sein.

• Versorge deine Haut regelmäßig mit einer Extraportion Feuchtigkeit – hervorragende Moisturizer sind z. B. Hyaluronsäure, Urea und Aloe vera. Seren enthalten eine besonders hohe Konzentration an diesen Stoffen.

• Wasche deine Haut am besten mit lauwarmen Wasser und überlege, ob du wirklich täglich Duschen oder baden musst?

• Verwende sanfte Reinigungstücher oder den guten alten Baumwollwaschlappen.

• Schütze deine Haut bei extremer Kälte im Winter mit einer guten Coldcream.

• Verzichte bei Pflegeprodukten auf unnötige Duftstoffe und Inhaltsstoffe, wie Silikon- und Mineralöle, synthetische Emulgatoren usw.

• Verzichte auf stark alkoholhaltige Pflegeprodukte. Vor allem Naturkosmetik enthält häufig viel Alkohol als natürliches Konservierungsmittel. Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit.

• Sanfte Säuren, wie Milchsäure oder Glykolsäure, bringen die Hautflora ins Gleichgewicht, indem sie die Haut ansäuern und die Produktion von hauteigenen antimikrobiellen Peptiden ankurbeln.


8. Der Hautbarriere von innen etwas Gutes tun


• Trinke ausreichend Wasser und gute Flüssigkeit

• Stresse dich nicht und lasse dich nicht stressen. Sorge für Ausgleich mit Bewegung in der Natur, beim Yoga, beim Qi Gong oder Meditation.

• Esse gesunde Fette: Avocados, Lachs, Kerne und Nüsse, Leinöl, Algenöl und ernähre dich von gesunden und natürlichen Lebensmitteln, am besten in Bioqualität. Fleisch von einem Weidetier enthält, übrigens im Vergleich zu einem Tier aus Massentierhaltung, gute omega-3-Fettsäuren.

• Ein EL gutes Fisch- oder Algenöl täglich (z.B. von norsan oder lebe natur), stärkt den Lipidverschluss der Haut von innen und wirkt talgregulierend.


Die besondere Bedeutung von Silicium bei trockener Haut

Silicium ist ein Spurenelement, das im Körper oft defizitär vorkommt. Silicium kann das 300-fache seines Eigengewichts an Wasser binden. Ohne ausreichenden Flüssigkeitshaushalt ist ein gut funktionierender Stoffwechsel nicht möglich. Silicium ist auch mitverantwortlich für ein straffes Bindegewebe, gesunde Sehnen und Knorpel. Deshalb solltest du darauf achten genügend Silicium aufzunehmen. Hafer, Hirse und Kartoffeln sind natürliche Lebensmittel mit einem hohen Siliciumgehalt. Heilpflanzen wie Brennnessel und Zinnkraut enthalten ebenfalls hohe Mengen an Silicium und haben nebenbei eine blutreinigende und ausleitende Wirkung. Was sich sehr positiv auf eine unreine Haut auswirkt. Tee´s aus Heilpflanzen sollten allerdings nicht länger als 4 bis 6 Wochen getrunken werden. Mit der Einnahme von Schüssler Salz Nr. 11 Silicea oder Siliceagel kannst du Deinen Siliciumhaushalt ebenfalls auffüllen.


Fazit:
Eine gesunde Hautbarriere ist die Grundlage für die Erhaltung einer schönen, gesunden und reinen Haut. Darum pflege sie und kümmere dich gut um sie.

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